Unser Plan, der Kälte in Deutschland zu entfliehen und nach 12 Jahren ohne Urlaub mal wieder entpannt länger Reisen. Mal sehen was daraus wird.

Palamos
Inhaltsverzeichnis
Anreise über Frankreich
Erstes Ziel in Spanien sollte Palamos sein. Die Abfahrt bei Null Grad und Regen und die Sehnsucht nach Sonne, trieb uns bis hinter Lyon nach Reventin-Vaugris auf einen Wohnmobilstellplatz in der Nähe der Autobahn. In der Nacht bei -4 Grad, konnten wir dann auch mal unsere neue Diesel Standheizung testen. Es funktionierte alles prima. Nach dem Frühstück ging es wieder auf die Autobahn, weiter nach Spanien.
Palamos
Nach ca. 1250 km und 2x 6-7 Stunden Fahrt, waren wir ziemlich platt aber glücklich. Denn wir hatten Sonne.
Wir nutzten den Wohnmobilstellplatz Autocaravaning Palamos. Wir blieben erst einmal für 2 Tage um die Gegend zu erkunden.


Weiter Richtung Süden
Kurz vor Tarragona besuchten wir für eine Kaffeepause den Strandabschnitt Playa de la Mora, eigentlich wollten wir hier auch auf dem Parkplatz übernachten, aber es war uns zu viel los.
Da wir sehr viele Youtube Videos vorher angeschaut haben, wollte ich mir umbedingt auch mal den berühmten „Spätzle Fritz“ anschauen. Also beschlossen wir dort die Nacht zu verbringen. Bei der Ankunft war uns bereits klar, dass hätten wir uns sparen können.
Es war total voll, da unser „Minni Vänni“ aber sehr klein ist, quetschte der nette Platzwart uns noch irgendwo dazwischen. Das Essen war okay und der Service (Platzwart, Baquette und selbst gemachte Manderinenmarmelade) des netten Ehepaares, welches dort kostenfrei den Winter in ihrem Wohnmobil verbrachte, war Prima. Am nächsten Tag ging es weiter, mit einer Erfahrung mehr im Leben.
Tavernes de la Valldigna
Auch wieder ein Youtube Ziel, ursprünglich sollte es zu einem offiziellen Wohnmobilstellplatz gehen, da jedoch auf einem öffentlichen Parkplatz bereits Campervans standen, blieben wir einfach hier stehen. Der Spot selbst liegt in einer verlassenen, in die Jahre gekommenen, ehemaligen Touristenhochburg, fast wie ein Lost Place mit kilometer langem Sandstrand.
In der Nacht hat es dann zum ersten mal geregnet…parke nie unter Stromleitungen, die großen Wassertropfen schlagen ein wie Hagelkörner…am nächsten Morgen stand der ganze Parkplatz ca. 10cm unter Wasser.
Es sollte nicht der letzte Regen sein 😉 Am nächsten Tag ging es weiter.



Schlangenbucht
Bei unserer Ankuft sah man, hier hat es auch so kräftig geregnet. Alles war sehr schlammig, der Platz war relativ leer, man hat uns gesagt „die weiße Ware“ hat Platz verlassen. Wir dachten oben auf dem Hügel wird es bestimmt trocken sein und bei Regen auch bleiben, dem war auch so. Wir blieben hier ohne Regen 3 Nächte.
Zur Schlagenbucht selbst, ja es ist alles sehr einfach und provisorisch, die Ver-und Entsorgung ist grenzwertig, aber es ist wunderschön hier. Will man hier länger stehen, sollte man mindestens ein Fahrrad zum einkaufen mitnehmen.
Zu Fuß sind es hin und zurück knapp 8 km, mit dem Einkauf für ein paar Tage dann doch etwas anstrengend.
In der Nähe befindet sich auch die Ziegenwiese.




Auf in die Berge
Bei leichtem bis mittlerem Regen, haben wir dann die Schlagenbucht verlassen und sind Richtung Berge zu einem Spot der direkt an einem Stausee liegen sollte. Ziel waren die Baños de Zújar(heiße Quellen) am Embalse de Negratin.
Baden waren wir nicht und auch die Stellplätze am See wurden wohl ein paar Tage vorher gesperrt.


Einen Stellplatz fanden wir dann in der Nähe von Baza in den Cuevas Andalucia.


Am nächsten Tag fuhren wir dann wieder bei Regen Richtung Tarifa. Auf dem Weg dorthin sollten auch wieder eine der vielen heißen Quellen liegen, hier machten wir auch einen Zwischenstopp. Der Schwefelgeruch ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Auch hier waren wir nicht Baden…wir haben auch keinen sonst getroffen.


Tarifa
Nach einer Nacht auf einem leider viel zu lautem Stellplatz, sind wir dann weiter nach Tarifa gefahren. Laut Wettervorhersage, sollte es dort zu mindest nicht so viel regnen die nächsten Tage. Ich wollte unbedingt an den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes, Gibraltar sehen und Marokko sehen.




Bei Ankunft stürmte es noch, am Abend zum Sonnenuntergang kam dann doch das vorhergesagte schöne Wetter…ein Traum.
Wir blieben 3 Nächte, legten einen Wasch-und Wandertag ein und hatten auch weiter glück mit dem Wetter. Tarifa mit den weitläufigen Stränden, den Kitern und die tollen Sonnenuntergängen ist einfach wunderschön. Wir kommen sicherlich wieder. In Tarifa gibt es einen Wohnmobilstellplatz mit V&E hier standen wir recht gut.


Ronda
Für die Fahrt von Tarifa nach Ronda, suchten wir uns eine Strecke über Landstraßen quer durch die Berge aus. Für 135km haben wir ca. 3 Stunden gebraucht, aber landschaftlich ein Traum. Viele Aussichtspunkte, die wir jedoch auch Grund vom Regen nur aus dem Auto genießen wollten.
In Ronda hat es leider auch geregnet. Bei gutem Wetter ist Ronda bestimmt noch schöner. Wie sagte Cord, ein guter Freund von uns: „Oh Ronda, eine meiner Lieblingstädte in Spanien“ Da es am nächsten Morgen nicht regnete gingen wir nochmals durch Ronda. Um 14 Uhr reisten wir dann weiter.

Auf der Suche nach besserem Wetter
Zuhause waren es mitte März bereits 20 Grad und Sonne, hier in Spanien fuhren wir von Regengebiet zu Regengebiet, die Einheimischen trugen Winterklamotten und alle Spanier sprachen vom kältesten Frühling seit Jahren. Mmpff…irgend was läuft hier falsch…
Abends im Van informierten wir uns über Fährfahrten nach Mallorca oder gar nach Italien, aber auch dort waren die Wettervorhersagen für die nächsten Wochen nicht besser.
Also machten wir einfach Strecke Richtung Heimat. Nach einer Nacht in Torrex, ging es dann am nächsten Tag bis nach Mazzaron. Da wir unbedingt eine heiße Dusche wollten und mal 2 -3 Tage nichst tun wollten, ging es auf einen Wohnmobilstellplatz in Mazzaron.


Dort angekommen, konnten wir doch tatsächlich ohne Regen und warmen Temperaturen bis spät in die Nacht noch draußen sitzen.
Dann kam der Calima
Am zweiten Tag, kam dann der große Sandsturm.

So stelle ich mir den Mars vor.
Der Calima, ein Sahara Sandsturm fegte übers Land und färbte alles rot, man sollte sich nicht im freien aufhalten, der Sand war einfach überall. Durch Corona hatten wir ja noch die Masken.
In den Nachrichten, erfuhren wir dann, dass fast ganz Europa was dovon mitbekommen hat.
Auch hier erzählte uns ein Spanier, der Calima kommt regelmäßig aber so intensiv und so lange anhaltend wie dieses Jahr, hat er es noch nie erlebt.
Mmpff…schon wieder so eine Aussage…
Unser Van war so voller Sand, dass wir die Fensterscheiben nur mit Quietsch- und Kratzgeräuschen öffnen konnten. Aber nach kurzer Zeit auf der Autobahn fing es wieder an zu regnen…prima;-)
Calpe
In Calpe angekommen, ohne Regen, suchten wir uns einen Stellplatz über P4N.
Ein Parkplatz, der bereits mit dem ein oder anderen Campervan besiedelt war, war unsere wahl für die Nacht. Da es noch früher Nachmittag war, gingen wir noch die Stadt erkunden. Durch den Hafen zog es uns durch das Naturschutzgebiet immer näher an den Penyal d’Ifac, ein gewaltiger Fels aus Kalkstein.



Wir sind dann noch fast bis nach oben wandert. Da wir fast alleine waren und es langsam dunkel wurde, sind wir dann unter Protest von Beate und ihrem Entdeckergeist wieder herab gestiegen. Am nächsten Tag fing es wieder an zu regnen.
Peniscola
Bei Regen fuhren wir dann los, unser Tagesziel sollte Peniscola werden, eine Empfehlung von einem Stellplatznachbar. Dort angekommen stürmte es noch zusätzlich. Wir wollten hier übernachten. Trotz Sturm und Regen (man gewöhnt sich ja an alles) wollten wir uns einen Besuch der Burg nicht entgehen lassen.


Dali Museum Figueres
Von Peniscola ging es dann am nächsten Tag noch einmal nach Palamos, wo wir nur die Nacht verbringen wollten.
Am nächsten Tag ging es dann zeitig nach Figueres. Einen Besuch im Dali Museum können wir uneingeschränkt empfehlen. Was Dali zu seiner Zeit so alles gesehen, gefühlt und geschaffen hat ist beeindruckend.




Die letzte Nacht in Spanien
Da ich an diesem Tag Geburtstag hatte, fuhren wir von Figueres noch auf einen Camping Platz kurz vor Frankreich. Es gab noch eine schönes Geburtstagsessen. Ohne Regen. Am nächsten Tag ging es dann nach Hause.


Fazit: Es war sehr schön, trotz dem schlechten Wetter… Spanien wir kommen wieder.