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Warum gerade Holland?
Manchmal trifft man Menschen auf einer Reise, mit denen man auf Anhieb eine Verbindung hat und gerne Zeit miteinander verbringt. Und nach einer Reise … Wochen später… steht der gleiche Mensch mit seinem Camper im eigenen Garten und man hat genauso viel Spaß miteinander.
Auf unser letzten Spanien Tour haben wir einen Niederländer (Jacques) kennen gelernt. Er hat uns spontan besucht und wir haben dann genauso spontan eine gemeinsame Tour durch die Niederlande zeitlich fixiert. Er wolte uns aus seiner Sicht, sein „Mini Holland“ zeigen.
Die Route
Hier grob eine Übersicht der Tour durch „Mini Holland“ inklusive Stellplätzen.

- Nijkerk Stellplatz für eine Nacht
- Naturcamping Drie Ermelo
- Lelystad
- Hade
Jacques hat uns bereits in Spanien vom einem Verbund von Naturcamping Plätzen in den Niederlanden erzählt. Ziel der Tour war auch hier ein oder zwei solcher Stellplätze anzufahren.
Für mehr Infos hier ein Link: https://www.natuurkampeerterreinen.nl/?lang=de
Wir wollten unbedingt nach Amsterdam und ans Meer, alles andere haben wir Jacques überlassen. Unsere Vereinbarrung „Wir folgen Dir einfach“ oder die
„Follow the black Van Tour“

Anreise und Start der Tour
Wir sind an einem Samstag nach Nijkerk angereist um uns dann am Sonntag mit unserem Guide Jacques dort zu treffen. Sein Vorschlag, erst einmal auf einen Stellplatz zu fahren um alles weitere zu Besprechen, etwas zusammen kochen und das schöne Wetter zu genießen…Perfekt!
Der Naturcampingplatz Drie liegt mittem im Wald und wird von dem dort verantwortlichen Förster gemanaget. Die Anmeldung erfolgt online über ein dort aufgestelltes Terminal. Der Platz selbst hat alles was man braucht, große Stellplätze, ein Sanitärgebäude mit Duschen und eine Ver-und Entsorgungsstation. Alle sind sehr entspannt auf dem Platz und Hunde sind erlaubt. Das Konzept: „Camping inmitten der freien Natur“ und ohne Handyempfang.

Rund um den Platz im Wald gibt es viele Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Der Campingplatz hat sogar einen Gemeinschaftsgrill. Leider war in ganz Holland zu diesem Zeitpunkt auf Grund der Waldbrandgefahr, offenes Feuer verboten. Fußläufig in der Nähe gibt es ein Cafe/Restaurant.

Über Haderwijk, Lelystad nach Enkhuizen und Hoorn
Hoorn hat eine faszinierende Geschichte, der Hafen war einst ein Handelszentrum der „Dutch East India Company“ (VOC). Heute erwarten Touristen etliche Spuren dieser Zeit in der gesamten Stadt, darunter historische Gebäude, ein nachgebautes Schiff der VOC oder ein alter Wehrturm. Neben der außergewöhnlichen Vergangenheit, gibt es in Hoorn noch weit mehr zu entdecken: interessante Museen, eine wunderschöne Innenstadt und ein langer Sandstrand gehören zu den Highlights der Stadt. Für jeden, der in der maritimen Stadt Urlaub macht, ist das passende Ausflugsziel dabei!
Die Windmühlen am Schermerhorn
60.000 Liter Wasser pro Minute
Jacques wollte uns am Beispiel dieser Mühlen, die Landgewinnung, Polder und das Wassermanagement in Holland erklären. Das faszinierende ist, dass die ersten Mühlen bereits um 1630 gebaut wurden… Eine beeindruckende Technik!
Nicht weniger als 52 Wassermühlen wurden benötigt, um das Schermeer zu trocknen. In jeder strohgedeckten Mühle vom Typ achteckiger Innenträger befand sich ein riesiges Schaufelrad von sechs Metern Durchmesser. Dadurch konnte das Polderwasser etwa einen Meter hochgepumpt werden, die sogenannte Fallhöhe.
Dank der Segel konnte der Müller auf die Volatilität der Windstärke reagieren. Und indem er die Kapuze drehte, konnte er dem schwindenden und auflösenden Wind folgen. Denn je besser er den Wind nutzen konnte, desto mehr Wasser konnte er aufpumpen.